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Jedes Jahr wieder ziehen tausende LGBTIQs durch über 30 Städte Deutschlands um laut und bunt ihren Pride zu feiern, ihren Stolz lesbisch/schwul/bi/trans*/inter/queer zu sein. Und jedes Jahr wieder kommt die Frage auf, ist der Christopher Street Day wirklich noch politisch oder nur noch eine rießen Party?
Die Christopher Street als Anfang des Gayprides
Angefangen hat alles in den USA, in der Christopher Street im Jahr 1969, als Lesben, Schwule und Trans*Personen eines Nachts die Gewalt der Polizisten einfach nicht mehr kampflos hingenommen haben. Im Jahr darauf kamen tausende LGBTIQs in der gleichen Straße zusammen, um zu demonstrieren und für die Akzeptanz ihrer Liebe zu kämpfen. 10 Jahre später gab es dann den ersten deutschen CSD auch in Deutschland, in Berlin, mit damals nur wenigen hundert Teilnehmenden. Erst im Juni 1994 wurde der Paragraph 175, der homosexuelle Handlungen in Deutschland unter Strafe stellte, komplett aus dem Gesetzbuch gestrichen.
Und wie sieht es heute aus?
Heute hat sich, zumindest in den westlichen Ländern, vieles verändert. Homosexualität ist hier nicht mehr illegal, es gibt Antidiskriminierungsschutz und die gesellschaftliche Akzeptanz von homosexuellen und queeren Paaren steigt immer weiter. Und trotzdem wird bei uns in Deutschland seit Jahren die Debatte um die Ehe für alle geführt. Angeblich sind wir alle vor dem Gesetz gleich, niemand darf hier diskriminiert werden. Wie kann es dann so schwer sein, allen Menschen auch die gleichen Rechte zu gewährleisten?
Auch in der Gesellschaft ist Homo- und Transphobie ein großes Thema. Klar, die Mehrheit „hat kein Problem damit“ und interessiert sich nicht wirklich dafür ob das Händchenhaltende Pärchen in der Straßenbahn homo oder hetero ist. Aber solange „schwul“ und „Transe“ immer noch als Schimpfwörter benutzt werden, ist die gesellschaftliche Situation alles andere als gut. Denn Gewalt beginnt bereits mit Worten. Laut der Coming Out Studie des Deutschen Jugeninstituts haben 8 von 10 jungen Erwachsenen zwischen 14 und 27 haben wegen ihrer Sexualität schon Diskriminierungen erfahren. Außerdem können homo- und transsexuelle Personen in Deutschland zum Beispiel immer noch ihre Arbeit verlieren, wenn sie in einer kirchlichen Einrichtung arbeiten und sich outen oder geoutet werden.
Und ein Blick auf unsere ganze Welt und somit 74 Länder, die Homosexualität illegalisieren und zum Teil mit dem Tod oder jahrelangem Gefängnis bestrafen, macht mich einfach traurig und wütend zugleich.
Schließlich geht es hier um die Liebe und ist Liebe nicht eigentlich das größte und wunderschönste Geschenk, das wir in diesem Leben bekommen können?
Auf die Frage ob der Christopher Street Day wirklich noch eine politische Aktion ist gibt es für mich nur eine Antwort: Ein klares JA!
Auch heute noch müssen wir um das Recht kämpfen, unsere Liebe offen zeigen zu können, ohne Angst vor Diskriminierung, Benachteiligungen im Job oder Gewalt haben zu müssen. Die CSDs sind zumindest in Deutschland nicht mehr illegale Demonstrationen, sondern viel mehr laute, bunte Partys, auf denen sich Personen in allen ihren Facetten und Farben zeigen können. Ein Kampf und ein politisches Statement ist der Christopher Street Day aber trotzdem. Und das wird er solange bleiben, bis auch im letzten Land der Erde Homo- und Transphobie kein Thema mehr ist. Denn erst dann haben wir unsere vollständige Gleichberechtigung erhalten. Erst dann sind LGBTIQs wirklich in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
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Gehts du dieses Jahr auf einen der CSDs? Was sagst du zu dem Thema? Ist der CSD für dich eher eine politische Aktion oder eine große Party?
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Alles Liebe,
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Hi, war leider noch nie auf einer CSD. Schön wäre es, wenn es nur eine Party wäre und alle toll miteinander feiern. Aber es gibt ja leider immer noch zu viele Leute die `Anderssein` nicht gutheißen. Ich bin in einer Familie aufgewachsen wo jeder einzelne Mensch zählte, egal woher er kommt oder wen er liebt. Und das gebe ich auch an meine Kinder weiter.
So,das wäre. 🙂
Liebe Grüße
Marion
Hey Marion,
ja, eines Tages wird es hoffentlich nur noch eine große Party sein, auf der alle Menschen feiern, dass wirklich jede*r so sein kann wie sie*er ist..
Finde ich total schön, dass du das so aus deiner Familie mitbekommen hast und auch weiter gibts! Dadurch hilfst du auf jeden Fall mit, unsere Welt zu einem schöneren Ort zu machen.
Liebe Grüße,
Annie